Mit der Relegation am vergangenen Samstag verabschiedet sich die Mannschaft aus der Landesliga und reiht sich wieder in die Bezirksligastaffeln ein. Eine lange, sehr turbulente Saison geht damit zu Ende.
Nach einem guten Auftakt beim ersten Wettkampf im März nahm eine nicht enden wollende Pechsträhne in dieser Saison ihren Lauf. Verletzungen von drei Vierkämpferinnen, Ausstieg einer Turnerin während der laufenden Saison und auch Studienfahrten machten es schwer, den geforderten Tabellenplatz zu halten. Man konnte zwar den sechsten Tabellenplatz sichern, musste am Ende aber trotzdem in die Relegation, da zweit- und drittletzter Rang Relegationsplätze sind.
Mit zwei Stammturnerinnen und vier Liga unerfahrenen Nachwuchsturnerinnen ging die Mannschaft ohne jede Chance am Samstag 19. Juli 2025 in Neckartenzlingen an die Geräte. Es war klar, dass der Stufenbarren der Knackpunkt sein würde. An diesem Gerät fehlte es dem Nachwuchs noch an entsprechendem Können. Landesliganiveau zeigte von den Kleinen einzig Marie Lütgarth. Lara Joos gelang zu ersten Mal eine Übung ohne einen einzigen Hänger: spritzig turnte sie bis zum Salto halbe Schraube ihre Übung durch. Etwas enttäuschend und wenig nachvollziehbar war die Wertung dafür.
Auch am Schwebebalken gelang ihr eine fehlerfreie Übung. Erst zum zweiten Mal überhaupt in der Liga an diesem Gerät eingesetzt ist das eine hervorragende Leistung. Carina erturnte trotz Sturz souverän eine hohe Punktzahl. Und auch die anderen Frischlinge meisterten den Schwebebalken mit Bravour mit den Möglichkeiten, die sie hatten.
Am Boden konnte Carina sogar eine der höchsten Tageswertungen einfahren, gefolgt von Lara Joos. Auch der Nachwuchs mit Theresa, Marie und Josi turnte ihre Übungen ohne größere Fehler durch. Es fehlten inhaltlich noch Schwierigkeiten und Bonusanforderungen. In Anbetracht dessen, dass sie vor vier Wochen noch nicht einmal eine Kürübung hatten und für Leistungsträgerinnen einspringen mussten, ist das eine ganz tolle Leistung.
Am Ende freut sich die Mannschaft über einen vorletzten Tabellenplatz. Mehr war unter Berücksichtigung des Saisonverlaufs einfach nicht drin. Lara Joos erreichte als Vierkämpferin in der Einzelwertung Platz sieben.
Was erwähnenswert ist: Obwohl die Mädchen wussten, dass man mit dieser Aufstellung nichts reißen kann, hat jede einzelne Turnerin bis zum Schluss volles Rohr nach ihren Möglichkeiten geturnt. Und das zeigt den unglaublichen Teamgeist, den diese Mannschaft hat.
Der Abstieg ist eine Chance, wieder aufzusteigen. Zu wissen, dass es unter normalen Umständen locker gereicht hätte, in der Landesliga zu bleiben und auch dass man Unterstützung von allen Seiten bekommt, tut gut und belebt für die Saison 2026. Denn der Tenor der Gruppe ist ganz klar: Wir bleiben alle dabei und sind 2026 wieder am Start.
So werden Lara Joos, Maleah Demmerer, Bianca Löhn, Jana Günther und Carina Straubmüller von Turnerinnen aus den eigenen Reihen unterstützt. Marie Lütgarth, Hanna Betz, Theresa Schmid und Josefine Stahl werden in ihrer eigenen Liga turnen.
Trainerin Bettina Riedel ist mächtig stolz auf das, was ihre TVH-Mädels geleistet haben. Ein dickes Dankeschön geht auch an Trainerkollegin Claudia Joos: sie hat in dem ganzen Durcheinander eine Kür nach der anderen aus dem Nichts gezaubert und war am Schluss auch unterstützend mit am Start. Das ist unbezahlbar.


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